ExxonMobil und Chevron: Deshalb sind wir „bullish“ im Energiesektor

In den vergangenen Jahren notierten die Aktien im Energiesektor zu Niedrigpreisen. Insbesondere die Mineralölförderung galt als wenig zukunftsfähiges Geschäft. Diese Einschätzung hat sich seit Jahresbeginn stark verändert. Besonders Unternehmen aus dem Bereich fossiler Energieträger profitieren. Pascal Andres, Partner und Analyst der PI Kapitalanlage GmbH, zeigt in diesem Beitrag auf, weshalb die beiden Fonds Max Otte Multiple Opportunities Fund und PI Vermögensbildungsfonds aktuell auf Energietitel setzen.

Mit dem steigenden Ölpreis kommen Energietitel aus der Deckung

Eine Schwächephase erlebte der Ölpreis ab dem Jahr 2012. Er sackte erst allmählich, dann in 2014 abrupt ab. Ursächlich war unter anderem das in den USA stark vorangetriebene Fracking. Die Ausweitung der Fördermenge führte auf dem Weltmarkt zu einem niedrigeren Preis. Noch im April 2020 warnte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor einer Deflation infolge fallender Ölpreise.

Für Energieunternehmen hatte dies zur Folge, dass sie bei gleichbleibenden Fixkosten einen geringeren Erlös erzielten. Die entsprechend gesenkte Gewinnerwartung spiegelte sich dann auch in den Aktienkursen wider. So wies der Branchenriese ExxonMobil im Jahr 2020 noch einen Verlust von über 22 Mrd. USD aus, die Aktie erreichte in diesem Jahr ihren Tiefpunkt von knapp 33 USD. Aus der Anlegerperspektive kam hinzu, dass für das kapitalintensive Fracking in den USA hoch rentierende Unternehmensanleihen ausgegeben wurden. Somit gab es seit Längerem eine Alternative zu Aktien im Energiesektor.

Russlands Angriff auf die Ukraine hat die globale Energiearchitektur dauerhaft verändert

Anders als von vielen Analysten vorhergesagt, war der Preisverfall zum Beginn der Corona-Pandemie nicht dauerhaft. Vielmehr stieg der Ölpreis nach einer scharfen Korrektur im Frühjahr 2020 wieder an – ähnlich wie die Börsen. Diese Entwicklung wurde vom russischen Einmarsch in die Ukraine nochmals beschleunigt. Da Russland aufgrund westlicher Sanktionen langfristig ausfällt, verknappt sich das Angebot am Weltmarkt seither. Noch prekärer stellt sich die Lage für Erdgas dar, bei dem Russlands Anteil noch größer war.

Seither befinden sich Energietitel im Bullenmodus: ExxonMobil stieg im Jahresvergleich um fast 40%, während der der Dow Jones um 20% absackte (Stand 26.09.2022). Die Fonds der PI Kapitalanlage GmbH haben auf diese Entwicklung umgehend reagiert. Im Max Otte Multiple Opportunities Funds sowie dem PI Vermögensbildungsfonds gehören ExxonMobil und Chevron seit dem Frühjahr zu unseren Top-5-Positionen.

Fossile Energieträger werden noch lange gebraucht werden

Das Investment in beständige Energietitel hat aus unserer Sicht Zukunft. Eine vollständige Umstellung auf Erneuerbare Energien ist selbst in Deutschland – dem Land der „Energiewende“ – noch lange nicht absehbar. Zudem ist aufgrund der Angebotssituation noch auf längere Sicht mit steigenden Preisen für Öl und Gas zu rechnen. Die OPEC hat unlängst angekündigt, ihre Fördermenge weiter zu drosseln. Und gegenüber Russland ist eine diplomatische Einigung auch weiterhin nicht in Sicht.

In westlichen Staaten bleibt der politische Druck hoch, aus fossilen Energieträgern auszusteigen. Doch wie ernst gemeint solche Ankündigungen sind, zeigen die immer wieder verschobenen Fristen. Zuletzt schob Tesla-Chef Elon Musk die Diskussion darüber an. Denn sein Unternehmen war aus dem Nachhaltigkeitsindex S&P500 ESG geflogen – während ExxonMobil noch darin weilt. Auch fossile Energieunternehmen können also zumindest in den Kriterien der Finanzindustrie mitspielen.

ExxonMobil und Chevron sind die beiden „Königsaktien“ des Energiesektors

Die Aufschlüsselung nach der Methode der Königsanalyse zeigt, dass ExxonMobil und Chevron aktuell zu den Königsaktien zählen. Diese weisen ein sehr geringes Risiko auf, dauerhaft an Wert zu verlieren. Die positive Entwicklung unserer Fonds in den vergangenen Monaten bestärkt uns in dieser Sichtweise. Saudi Aramco, der größte Öl- und Gasförderer der Welt, hat unseren Kriterien hingegen nicht standgehalten. Dies ist insbesondere auf das intransparente Management zurückzuführen. Zudem sind Aktien derzeit nur auf Umwegen zu erwerben.

Auf gute Investments

Ihr Pascal Andres

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