Unsere Strategie: Weshalb wir politische Risiken meiden

Sehr geehrte Privatanleger,

Anfang 2022 haben wir unsere Strategie neu justiert. Und seitdem konsequent durchgehalten. Das hat sich ausgezahlt. Der Max Otte Multiple Opportunities Fund steht seit Jahresbeginn mit 17,5 % im Plus, der PI Vermögensbildungsfonds mit 17,9 % und der PI Global Value Fund mit 17,2%.*

Als Long-Only-Investoren, die keine teuren „Absicherungsgeschäfte“ machen, haben wir nur drei Möglichkeiten, mit den gegenwärtigen Turbulenzen im Weltsystem umzugehen:

1. In möglichst krisensichere Unternehmen höchster Qualität investieren.

2. Politische Risiken möglichst ausschließen.

3. Auf die Bereiche setzen, die (bei angemessener Bewertung) noch Wachstum aufweisen.

Zudem können wir ggf. kurz- und mittelfristig den Anteil Liquidität und Edelmetalle erhöhen.

Die ersten beiden Punkte sind von der Idee her recht einfach: Risiko vermeiden, wo es geht. In den Portfolios haben wir mit den Big-Tech-Unternehmen, klassischen Konsumgüterwerten und einigen ausgewählten Mittelständlern vor allem solche krisensicheren Unternehmen.

Politische Risiken haben wir nach der ernüchternden Gazprom-Erfahrung möglichst eliminiert, indem wir uns auf Unternehmen im westlichen Einflussbereich beschränken. Bestätigung habe ich gefühlt, nachdem Warren Buffett seine 4-Mrd.-USD-Position am taiwanesischen Chiphersteller TSMC verkauft hat, auch „wegen geopolitischer Erwägungen“. Natürlich steckt in fast allen Unternehmen auch ein China-Risiko, falls sich diese wichtige Wirtschaft weiter abkoppelt oder einbricht. Das kann aufgrund der Größe Chinas fast alle unsere Investments negativ beeinflussen. Zumindest aber wollten wir eine größere direkte Abhängigkeit von China und von anderen geopolitischen Risiken vermeiden.

Somit halten wir auch keine chinesischen Unternehmen im Portfolio. Damit entgehen uns Gewinnchancen, denn die chinesische Wirtschaft hat die US-Wirtschaft gemessen an der Kaufkraftparität überholt. Die BRICS-Staaten übertreffen mittlerweile die Wirtschaftsleistung der G7.

Aber die erste Pflicht des Value Investors ist Risikovermeidung. Wenn wir einmal ein Risiko eingehen, dann sollte die Prämie dafür auch überdurchschnittlich sein. Auf Bereiche mit Wachstum setzen wir sowohl mit Big-Tech und klassischen Konsumgütern als auch mit signifikanten Positionen in Ölfirmen sowie Rohstoff- und Minenunternehmen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um Unternehmen mittlerer Qualität mit schwankenden Gewinnen, also um „Zykliker“.

Das ist zugegebenermaßen eine sogenannte „Makrowette“. Sie wird nur aufgehen, wenn unsere Einschätzung dieses Sektors zutrifft. Aber der Rohstoffzyklus ist immer noch ziemlich am Anfang. Das heißt, die Preise der meisten Rohstoffe sind trotz des Anstiegs der letzten Jahre noch ziemlich gedrückt, zumindest im langjährigen historischen Vergleich.

Bislang liegen wir richtig. Und manchmal kann die Strategie der Risikovermeidung auch zu unverhofften Gewinnen führen. Ein Unternehmen in unserem Portfolio ist Yellow Cake, ein Unternehmen, das Uran handelt und lagert. Wir haben ausführlich auf dem Investorentag 2022 darüber berichtet. Unternehmenssitz ist Saint Helier, Jersey.

Seit Jahresbeginn hat die Aktie um 46,5 % zugelegt. Die aktuellen politischen Turbulenzen haben dazu beigetragen. Vor zwei Wochen schrieb ich darüber, dass in der letzten Zeit in insgesamt sieben Ländern Afrikas – fast alle ehemaligen französischen Kolonien – Putschs stattgefunden haben. Im Zentrum dieser Entwicklung steht Niger, das für fast 10 % der globalen Uranproduktion steht und ein Hauptlieferant für die EU ist. Die politische Unsicherheit hat den Uranpreis innerhalb eines Jahres um 30 % steigen lassen. Und das ist aus unserer Sicht nicht das Ende der Fahnenstange.

Als letztes können wir Liquidität halten. Während wir im Sommer noch voll investiert waren, halten wir mittlerweile in den Portfolios ca. 10 % an liquiden Mitteln. Die Bewertungsniveaus sind teilweise wieder grenzwertig. Auch unsere große Berkshire-Position – im Max Otte Multiple Opportunities Fund immerhin 16 % des Fondsvolumens – enthält Liquidität.

Das Halten von Liquidität ist eine schwierige Entscheidung, denn langfristig verlieren Sie immer gegen den Markt. Deswegen geben wir hierzu auch keine konkreten Empfehlungen, da wir Ihre persönlichen Präferenzen und Parameter nicht kennen.

Wenn Sie Liquidität halten, müssen Sie Geduld haben. (Das ist auch eine Ermahnung an mich selbst.) Warren Buffett schreibt über die zwei Bereiche von Berkshire, das Aktienportfolio und die sich im Komplettbesitz befindlichen Unternehmen: Während der Aktienmarkt manchmal außerordentlich günstige Preise bietet, ist das nie der Fall, wenn Sie ganze Unternehmen kaufen.

Sollte es diese günstigen Preise geben, wollen wir gerüstet sein. Und auch über die Berkshire-Position verdienen wir dann wahrscheinlich mit: nur in einer Ausverkaufssituation kann Buffett die Liquidität von Berkshire von 147 Mrd. USD sinnvoll einsetzen.

Das heißt: Die richtige Zeit, zu investieren, ist jetzt! Vereinbaren Sie jetzt Ihr persönliches Informationsgespräch mit Herrn Philipp Schäferhoff, um mehr über unsere Fonds und die Zeichnung zu erfahren.

Auf gute Investments!

Ihr Prof. Dr. Max Otte

*Die abgebildete Performance des Fonds stellt einen kumulierten Wert über den Zeitraum 01.01.2023 bis 04.09.2023 dar. Wertentwicklungen aus der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf zukünftige Wertentwicklungen zu. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise auf www.max-otte-fonds.de/rechtliche-hinweise mit den Risikohinweisen der Max Otte Fonds.

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