Schlagwortarchiv für: markus gärtner

„Wir haben eine Fragmentierung der Weltwirtschaft“: Folker Hellmeyer im Gespräch

Wir leben in bewegten Zeiten. Die Umbrüche der globalen Ordnung haben zweifelsohne große Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Folker Hellmeyer, Chefökonom der Netfonds AG, war hierzu in unserem Studio in Köln zu Gast. In der Podiumsdiskussion…

Energie der Zukunft: Europa subventioniert die USA und bremst sich selbst aus

Europa will möglichst schnell von russischen Energieeinfuhren unabhängig werden. Mit diesem Bestreben ergeben sich Teile des „Alten Kontinents“ aber nicht nur tiefer in eine Import-Abhängigkeit von den USA in Form von verflüssigtem Fracking-Gas. Die EU droht sich auch bei ihrem ehrgeizigen Wandel in eine „grüne“ Energiezukunft selbst auszubremsen. Und das, während die Europäer mit hohen Preisen für das Fracking-Gas die nachhaltige Energiezukunft der USA subventionieren.

„Eine gute Anlagestrategie muss nicht interessant sein“

Im Interview mit dem Sachbuchautor und Bitcoin-Befürworter Marc Friedrich diskutiert der Ökonom und Fondsmanager Prof. Dr. Max Otte erfolgreiche Anlagestrategien, vor allem die Frage, ob Kryptowährungen wie Bitcoin eine Alternative zu zentralen Währungssystemen sein können

Interview mit dem Fondsmanager und Gründer des Instituts für Vermögensentwicklung, Professor Dr. Max Otte

Alternativ zum hier vorliegenden Transkript können Sie das Interview im Original auf unserem YouTube-Kanal schauen.

Logistik und Lieferketten: Die nächste Schockwelle

Der ehemalige ifo-Chef, Professor Hans-Werner Sinn, bezeichnete in einem viel beachteten Vortrag im März die Corona-Lockdowns als den größten Inflationstreiber vor Energie und Baumaterialien (wir haben seine Rede bei Privatinvestor TV in einem Video zusammengefasst). In China können wir jetzt erneut sehen, warum das stimmt. Seit vier Wochen befindet sich die Wirtschafts- und Logistik-Metropole Shanghai im strengen Lockdown. Satellitenaufnahmen des Hafengebietes zeigen ein Heer weißer Punkte. Sie stehen für Frachtschiffe, die anlegen und löschen wollen, es aber nicht können.

Grabgesänge auf den Dollar

Der Krieg in der Ukraine, die Sanktionen des Westens gegen Wladimir Putin und seine Oligarchen sowie die Umkehrung des globalen Energiemarktes und der wachsende Einsatz von Devisen als Waffe haben düstere Vorhersagen über das globale Währungssystem zur Folge. Die Unsicherheit, die dadurch entsteht, treibt die Nachfrage nach Gold und Sachanlagen zusätzlich in die Höhe.

Krieg – Sanktionen – Rezession

Die massiven Sanktionen, die von der EU wegen des Angriffs auf die Ukraine gegen Russland verhängt worden sind, sollen den Angreifer schmerzen und so ein schnelles Ende der Kampfhandlungen herbeiführen. Außenministerin Annalena Baerbock sprach sogar davon, Russland zu “ruinieren.“ Doch schon wenige Tage nach Kriegsbeginn in der Ukraine zeigt sich: Die Sanktionen wirken auch stark in die andere Richtung, und zwar auf die EU, vor allem auf die deutsche Wirtschaft zurück. Schlimmere Schleifspuren als während Corona drohen jetzt.

Brauchen wir einen Nachtwächter-Staat, um wieder eine stärkere Wirtschaft und sprudelnde Innovationen zu bekommen?

In Zeiten von Laissez-faire-Regierungen gab es die meisten Innovationen und das stärkste Wachstum – Beispiel USA: „Stellen Sie sich vor, wie es sein muss, eine Zeitung in die Hand zu nehmen und nichts über einen Politiker zu lesen. Stellen Sie sich vor, die Staatsausgaben lägen bei etwa 7 Prozent des wachsenden Bruttoinlandsprodukts. Stellen Sie sich vor, es gäbe keine Einkommenssteuer, aber goldgedecktes Geld, das an Wert gewinnt, wenn die Wirtschaft produktiver wird.“

Der Anlagehorizont als Trumpf

Die US-Investmentbank JP Morgan hat ihren Kunden unlängst drei zentrale Prinzipien für langfristig erfolgreiches Investieren ans Herz gelegt. Das erste Prinzip lautete: „Definieren Sie Ihre Ziele.“ Das dritte war der Ratschlag, unterwegs für Anpassungen in der Strategie offen zu sein. Die Kernbotschaft allerdings steckte im zweiten Prinzip: „Bleiben Sie investiert.“

SEC will mehr Markttransparenz

Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) will Hedgefonds und aktivistische Investoren zwingen, Aktienpakete, die sie an gelisteten Unternehmen erwerben, deutlich früher zu melden.

Zu viel Bargeld ist keine gute Idee

Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld, Härtefall-Programme, Grundsicherung: Die Deutschen und die Unternehmen, in denen sie beschäftigt sind, bekamen seit dem Ausbruch von Corona staatliche Hilfen wie noch nie. Der staatliche Stimulus in der Pandemie hat in Deutschland ein Gesamtvolumen im Umfang von 35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreicht (siehe GRAFIK), mehr als in den meisten anderen Industrieländern.