Krieg in der Ukraine – was dies für Ihre Anlagestrategie bedeutet
Wladimir Putin versetzt mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine die Welt in Angst und Schrecken. Wir alle hatten gehofft, dass wir in Europa nie wieder einen Krieg erleben müssen. Seit der Nacht vom 24. Februar 2022 ist diese Hoffnung zunichte. Mit dem Frieden, den wir in Europa seit mehr als 75 Jahren hatten, ist es vorbei. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine schwelt schon lange – und tief. Spätestens seit 2014 brodelte es. Dennoch hatte der Westen bis zuletzt gehofft, Putin von einem militärischen Einmarsch abbringen zu können. Damit haben wir uns getäuscht. Bis jetzt waren die Reaktionen an den Börsen zwar noch moderat, doch Unsicherheit und Volatilität sind so hoch, wie schon lange nicht mehr. Rüstungsaktien und die Energiemärkte steigen überproportional. Energiewerte und Rohstoffe gehören zu Profiteuren des Krieges. Was in den nächsten Wochen noch alles geschehen kann, weiß niemand. Viele Anleger sind deshalb ratlos und wissen nicht, was tun? Hinzukommt kommen steigende Inflation und Schwierigkeiten in den Lieferketten. Einerseits kann in der jetzigen Krise eine Liquiditätsreserve nicht schaden. Doch andererseits sollte diese wegen der fortschreitenden Geldentwertung nicht zu hoch sein. Aktien bieten als Form des Sachvermögens immerhin einen gewissen Inflationsschutz. Ganz wichtig ist in der jetzigen Situation, so schwer dies fallen mag, Ruhe zu bewahren. Es sollten in keinem Fall unüberlegte Panikverkäufe getätigt werden. Zudem kann an Geschäftsmodellen festgehalten werden, deren langfristige Perspektiven – sofern es in der Welt nicht zum Äußersten kommen sollte – intakt sind. Wir überlegen deshalb in Ruhe, ob und welche Transaktionen sinnvoll sein können. Investitionen in Rüstungsunternehmen sind für uns ein No-Go. Wir setzen im Moment vorwiegend auf defensive Investments. Dies tun wir schon seit einiger Zeit. Wir wissen selbstverständlich nicht, was noch kommt. Auch diese Titel können zwischenzeitlich stark korrigieren, grundsätzlich besteht aber die Chance, dass wir mit Rohstofftiteln, Gold- und Silberminen und anderen defensiven Investments diese dramatische Krise einigermaßen überstehen. Drei solcher defensiven Investments werden im aktuellen Spezialreport zur Ukraine – „Krieg in der Ukraine Was dies für Ihre Anlagestrategie und Ihr Depot bedeutet“ – vorgestellt. Diese Titel spielen derzeit auch in den Fonds, die nach der Strategie von Prof. Dr. Max Otte und damit auch unserem Ansatz bei „Der Privatinvestor“ geführt werden, eine wichtige Rolle. Wir hatten zwar gehofft, dass es nicht zu einem Krieg kommt, uns aber dennoch auch auf ein solches Szenario vorbereitet. Schon vor einiger Zeit haben wir angefangen, unsere Fonds defensiver auszurichten. Wir haben Liquidität aufgebaut, in Edelmetalle (sofern regulatorisch möglich) oder in Minenunternehmen investiert, sowie Rohstofftitel und andere defensivere Titel hinzugenommen. Dass das richtig war, auch wenn wir vorher etwas Performance verpasst haben, zeigt sich jetzt: Während der DAX und der EURO STOXX 50 seit dem Schlusskurs vom 23.02.2022. bis Anfang März um 5,0 bzw. 4,6 % nachgaben, weist unser PI Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) nur einen leichten Rückgang von 1,3 % auf. Als Kerninvestment zur Absicherung all unserer Fonds haben wir die Aktie von Flow Traders (WKN: A14V70) sehr hoch gewichtet. Flow Traders verdient bei steigenden Börsen bereits gutes Geld, wenn Panik aufkommt, klingelt es aber so richtig in der Kasse, denn dann steigen Handelsvolumen und Handelsmarge („Spread“) stark an. Flow Traders dürfte für das erste Quartal 2022 wieder sehr starke Zahlen melden. Im PI Global Value Fund und im PI Vermögensbildungsfonds sind wir des Weiteren seit einiger Zeit in TotalEnergies (früher Total; WKN: 850727) investiert. TotalEnergies hat rekordhohe Cashflows. Wir gehen davon aus, dass diese kein temporärer „Ausrutscher“ sind, sondern auf absehbare Zeit hoch bleiben werden. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, im Laufe des Jahres die Dividende zu erhöhen. Im Max Otte Multiple Opportunities Fund setzen wir zudem auf physische Edelmetalle. Diese werden sicher in der Schweiz und in Liechtenstein verwahrt. Da physische Edelmetalle aus regulatorischen Gründen im PI Global Value Fund und im PI Vermögensbildungsfonds nicht zulässig sind, investieren wir dort in besicherte Zertifikate oder direkt in Minenbetreiber. Krisen bieten Investoren trotz der sehr ernsten Lage Chancen. Wir halten Ausschau nach interessanten Investments. Viele in der Vergangenheit zu teure Unternehmen werden gerade mit dem allgemeinen Markt ausverkauft, obwohl ihr Geschäft stabil und kaum betroffen ist. Darauf sind wir vorbereitet.So reagierte die Börse in der Vergangenheit auf Kriege:
So gehen wir in der PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH mit der dramatischen Krise um
Von Kerstin Franzisi
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