Steht Big Tech vor dem Comeback?
Der Big-Tech-Sektor befindet sich seit November 2021 in der Korrektur. Mittlerweile hat sich die Spreu vom Weizen getrennt: Viele Tech-Unternehmen sind sehr stark gefallen. Sie haben unsichere Geschäftsmodelle, so dass sie mittelfristig keine Chance auf eine Erholung haben. Daneben gibt es wenige Top-Aktien, bei denen sich jetzt ein Investment lohnt. Diese Qualitätsunternehmen werden auch in den nächsten Jahren bestens aufgestellt sein. Lesen Sie hier weiter, um zu erfahren, welche es sind.
Gute Geschäftsmodelle bleiben attraktiv
Besonders stark hat der Nasdaq 100 korrigiert. Im Vergleich zum Hoch im November 2021 liegt der US-Technologieindex heute 24% niedriger. Ein Blick auf die Entwicklung seiner Einzeltitel zeigt: Mittlerweile hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Netflix (-44%) und Meta (-43%) haben deutlich stärker verloren als der Branchenindex. Jüngere Wachstumstitel wie Palantir sogar noch mehr; die Aktie notierte zeitweise sogar auf einem Fünftel ihres Höchstwerts im November 2021. Dagegen sind Apple (-9%), Microsoft (-20%) und Alphabet (-28%) vergleichsweise stabil geblieben.
Der Grund für die hohen Kurseinbrüche liegt darin, dass die Geschäftsmodelle der „Spreu“-Unternehmen nicht so attraktiv sind. „Weizen“-Unternehmen mit zukunftsfähigen Geschäftsmodellen haben bisher nur moderat verloren. Titel wie Apple, Alphabet und Microsoft sind daher Kandidaten für eine baldige Erholung. Netflix und Meta haben hingegen eine längere Durststrecke vor sich und sind bis auf weiteres nicht attraktiv.
Der Stellenabbau ist ein positives Signal
Seit Jahresbeginn beherrschen Massenentlassungen bei Big Tech die Schlagzeilen. Fast alle Tech-Unternehmen kündigten an, Personal und Kosten abzubauen. Apple verhängte einen Einstellungsstopp und kürzte Gehaltsbudgets. Microsoft will 10.000 Stellen streichen. Bei Alphabet sollen 12.000 Beschäftigte ihren Hut nehmen. Und bei Amazon sind es sogar 18.000. Das entspricht etwa 6% der Belegschaft.
Ist Big Tech deshalb in Schwierigkeiten? Es drängt sich hier der Vergleich zu der Dotcom-Blase Anfang der 2000er auf. Viele hochgejubelte Börsenstars gingen Pleite oder verschwanden in der Bedeutungslosigkeit. Wer erinnert sich heute noch an Namen wie Digex, Blue Coat Systems oder eToys.com? Amazon, Google und einige weitere überstanden den Crash – und wuchsen in den Folgejahren zu internationalen Großkonzernen heran. Genauso werden sie die aktuelle Korrektur überstehen.
Zu berücksichtigen ist nämlich, dass Tech-Unternehmen ihre Belegschaft zuvor stark ausgebaut haben – womöglich zu stark. Beispielsweise hat Microsoft allein 2021 23.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Unterm Strich bleibt auch nach den jetzigen Entlassungen noch ein Wachstum.
Indem sie sich verschlanken, reagieren die Big-Tech-Konzerne also auf das veränderte wirtschaftliche Umfeld. Damit schaffen sie die Voraussetzung, auch unter den Bedingungen einer Stagflation rentabel zu bleiben. Die Börse bewertet dies positiv. Seit Jahresbeginn steigen die Kurse wieder:
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In den kommenden Wochen werden wir Ihnen die wichtigen Big-Tech-Titel in Einzelanalysen genauer vorstellen. Hierdurch werden Sie ein genaueres Bild davon gewinnen, weshalb Apple, Amazon, Alphabet und Microsoft spannende Value-Titel sind, die in jedes Depot gehören.
Titelbild: Koshiro K / shutterstock.com
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